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Botanischer Garten München-Nymphenburg | ||||||
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Zylinderputzer und Kängurupfoten - über die
einzigartige Pflanzenwelt Australiens
Dauer der Ausstellung:Samstag, 26. Juli 2008, bis Sonntag, 7. September 2008 Öffnungszeiten der Ausstellung:Juli/August: 9.00 Uhr bis 18.30 Uhr Ort der Ausstellung:Winterhalle des Botanischen Gartens, Nähe Menzinger Str. 65
(Haupteingang) Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:Erreichbar mit Trambahn Linie 17 und mit Bus Line 143
Eintrittspreise:Tageskarte 4,00 Euro, ermäßigt 3,00
Euro Ausstellung (u.a.):
Verkaufsstand:Der Stand des Botanischen Gartens in der Winterhalle ist wie
folgt geöffnet: Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag Begleithefte:Begleithefte zur Ausstellung (Sonderhefte 28 und 37, Palmengarten Frankfurt) sind zum Preis von jeweils 8,00 Euro am Stand des Botanischen Gartens in der Winterhalle oder an der Gewächshauskasse erhältlich. Plakat:Das Ausstellungsplakat ist zum Preis von 1,00 Euro am Stand des Botanischen Gartens in der Winterhalle oder an der Gewächshauskasse erhältlich. Es zeigt einen Ausschnitt aus dem Blütenstand einer Zylinderputzer-Art (Callistemon salignus). Foto und Layout: Franz Höck, Botanischer Garten München-Nymphenburg Australische Gehölze im Freiland:Im Eingangsbereich (Menzinger Straße 65), vor der Winterhalle und auf den Flächen neben dem Gewächshauseingang werden australische Gehölze aus dem Bestand des Botanischen Gartens München-Nymphenburg gezeigt. Begleitprogramm:Kinderaktionen, Vorträge, Drechselvorführung, Quiz,
Führungen.
AustralienWir danken dem
Australien - da denkt man an Känguru und Koala, Bumerang, Ayers Rock, Aborigines, an Städte wie Melbourne, Sidney und Canberra und an das Great Barrier Reef (Großes Barriere-Riff). Als australische Pflanze fällt den meisten zwar relativ schnell Eukalyptus ein, aber damit versiegen im Allgemeinen auch schon die Kenntnisse über die australische Flora. Es sind rund 20.000 Pflanzen-Arten, die aus Australien bekannt sind. Dazu zählen allein mehrere Hundert Eukalyptus- und Akazien-Arten. Es gibt zahlreiche Wildblumen, Sträucher und Bäume, ebenso Seltenheiten wie die nur in Australien vorkommenden Grasbäume (Gattung: Xanthorrhoea) oder lebende Fossilien, wie die erst vor 14 Jahren entdeckte Wollemie (Wollemia nobilis), ein Nadelbaum aus der Araukarienverwandtschaft. Typische Pflanzenfamilien für Australien sind die Myrtengewächse (Myrtaceae), zu denen auch die Gattung Eucalyptus zählt, und die Silbereichengewächse (Proteaceae). Hierzu gehört die Gattung Banksia, deren zapfenförmige Früchte sich erst bei Feuer öffnen und die Samen freigeben. Einige dieser dekorativen Zapfen werden in der Ausstellung in einer Vitrine gezeigt. Zur gleichen Familie wird ein Baum gerechnet, dessen Samen bei uns als nussige Delikatesse verzehrt werden, die Macadamia. Die ursprünglich aus Australien stammende Macadamia wird heute insbesondere auf Hawaii, in Südafrika und im südlichen Nordamerika wegen ihrer wohlschmeckenden Nüsse kultiviert. Sicher werden dem einen oder anderen in der Ausstellung bei der Betrachtung der Informationstafeln Pflanzen auffallen, die er schon einmal bei uns im Blumengeschäft gesehen hat, wie z.B. die Kängurupfote (Anigozanthos spec.). Ihre schlanken, samtig behaarten Blüten führten zu diesem Namen. Kängurupfoten gibt es nur in Australien und dort nur im südwestlichen Teil des Kontinents. Aus der Familie der Myrtengewächse kommt eine weitere australische Schnittblume, Leptospermum spec. Sie wird bei uns fälschlich als "Wachsblume" bezeichnet. Zur gleichen Familie zählt eine bei uns in den letzten Jahren sehr bekannt gewordene Heilpflanze. Es ist ein Baum, Melaleuca alternifolia, aus dem ein ätherisches Öl gewonnen wird, das sogen. Teebaumöl. Eine Überraschung ist für die meisten auch die Tatsache, dass Australien nicht nur aus Wüste und trockenen steppenartigen Gebieten besteht, sondern auch Regenwälder und Feuchtgebiete aufweist. Neben eher rein botanischen Informationen zu den Lebensräumen und den Pflanzen wird in der Ausstellung auch etwas auf die Lebensweise und Nutzung von Pflanzen durch die Aborigines, die Ureinwohner Australiens, eingegangen. Wer des Lesens müde ist, der kann sich an den ausgestellten Holzobjekten von Volkmar Zimmer und Olli Marschall erfreuen oder die großen Pflanzenbilder und die mit verschiedenen Motiven bedruckten Fahnen auf sich wirken lassen. Entspannend ist es auch, drinnen oder draußen einen Blick auf die australischen Gehölze zu werfen. Die umfangreich mit Informationen ausgestattete Ausstellung ist sicher mehr als einen einzigen Besuch wert. Zu empfehlen ist auch die Teilnahme an einer der Führungen durch die Ausstellung. Beachten Sie bitte die Termine auf der Veranstaltungsseite! Wir wünschen viel Spaß beim Besuch dieser interessanten Ausstellung!
Kängurupfote, Anigozanthos flavidus Die Gattung Anigozanthos ist in Australien endemisch. d.h. sie kommt wild nur dort und sonst nirgends auf der Welt vor. Das Verbreitungsgebiet von Anigozanthos ist auf die Südwestecke von Westaustralien beschränkt. Der Name Kängurupfote rührt von der pelzigen Behaarung der Blüten her. Kängurupfoten sind bei uns verschiedentlich als Schnittblumen erhältlich.
Blaugrün-geflügelte Akazie, Acacia glaucoptera Die riesige, weltweit 1200 Arten umfassende Gattung Acacia ist in Australien mit etwa 900 Arten vertreten. Es sind Sträucher oder mittelhohe Bäume, die bevorzugt in eher trockenen Gebieten vorkommen. Häufig sind deshalb - wie bei Acacia glaucoptera - die Blätter reduziert, um die Verdunstung zu senken. Die Assimilationsfunktion der Blätter übernehmen die abgeflachten, verbreiterten Zweige. Typisch für Akazien sind kugelige oder walzenförmige Blütenstände, deren Schauwirkung durch die zahlreichen gelben Staubblätter erzielt wird. Die Früchte sind Hülsen, die bisweilen, wie bei Acacia glaucoptera, eingedreht sein können.
Verschiedenblättriger Eukalyptus, Eucalyptus diversifolia Aus der großen Familie der Myrtengewächse kommt die 600 Arten umfassende Gattung Eucalyptus. Sie ist für Australien die mit Abstand wichtigste Baumgattung. Außerhalb von Australien kommen ursprünglich nur wenige Eucalyptus-Arten vor. Allerdings werden weltweit Eucalyptus-Bäume zur Holzgewinnung angebaut. Die Schauwirkung der Blüten kommt bei den Eucalyptus-Arten nicht durch die Blütenblätter, sondern durch die zahlreichen Staubblätter zustande.
Weidenblättriger Zylinderputzer, Callistemon salignus Nur in Australien kommt die Gattung Callistemon vor. Die deutsche Bezeichnung dieser Gehölze lautet Zylinderputzer. Sie rührt vom Aussehen des Blütenstandes her, der an eine (Flaschen-)Bürste erinnert. Bei Zylinder ist dabei nicht der Hut gemeint, sondern der Glaszylinder von Petroleumlampen. Ein weiterer Name für Callistemon ist daher auch Lampenputzer. Die Zylinderputzer zählen zur Familie der Myrtaceae (Myrtengewächse). Die Schauwirkung der Blüten beruht auf den zahlreichen, hier rot gefärbten Staubblättern.
Australischer Indigostrauch, Indigofera australis Zu den Schmetterlingsblütlern, der Familie der Fabaceae, zählt die Gattung Indigofera. Sie kommt weltweit in tropischen und subtropischen bis gemäßigten Zonen vor. Aus den Blättern einiger Arten wird (als Vorstufe) der bekannte Naturfarbstoff Indigo gewonnen. Die australischen Arten werden jedoch nicht dazu genutzt. Von den weltweit 700 Indigofera-Arten kommen an die 30 in Australien vor. Der Australische Indigostrauch findet als Zierpflanze Verwendung.
Fotos: Franz Höck, Botanischer Garten München-Nymphenburg Text: Ehrentraud Bayer
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