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Botanischer Garten München-Nymphenburg | ||||||
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Grüne Brücken20. Juni 2008, 17.00 Uhr Abwechslungsreich sind die Brücken, die der Botanische Garten München-Nymphenburg seinen Besucherinnen und Besuchern bietet. Auf grünen und blühenden Stegen gelangt man in Kürze von München nach Afrika, Amerika, Asien oder gar Australien. Oder man erreicht die Alpen, ganz ohne Stau. Pflanzen verbinden Jung und Alt, Einheimische, Zugereiste und Touristen. Botanische Brücken sind in vielerlei Richtungen begehbar: Geographie und Klimakunde, Wirtschaft, Geschichte und Völkerkunde zählen ebenso dazu wie Kulinarisches, sinnliche Erlebnisse sowie bildende Kunst, Literatur und Musik. Kommen Sie und lassen Sie sich über einige dieser grünen Brücken geleiten. Oder entdecken Sie bei dieser Führung durch den Botanischen Garten anlässlich des 850. Stadtgeburtstages Ihre ganz persönliche "Grüne Brücke". Text: Ehrentraud Bayer
Alpinum Den Gebirgspflanzen aus aller Welt ist das Alpinum gewidmet. Bei einem Spaziergang gelangt man dabei mühelos von den heimischen Alpen in andere europäische Gebirge, wie die Pyrenäen, oder in die Bergwelten Nord- und Südamerikas oder Asiens.
Gentiana lutea, Gelber Enzian Der in Mittel- und Südeuropa verbreitete, auch bei uns heimische Gelbe Enzian, Gentiana lutea, ist von altersher als Heilpflanze bekannt. Er enthält glykosidische Bitterstoffe. Dazu zählt das Amarogentin, das besonders bitter schmeckt. Die frischen, unterirdischen Teile wurden schon in der römischen Kaiserzeit als Bittermittel gegen Verdauungsbeschwerden verwendet. Da die Wurzeln auch Zucker enthalten, eignen sie sich zur Alkoholherstellung. Man gewinnt aus ihnen den bekannten "Enzian-Schnaps". Der Gelbe Enzian steht bei uns unter Naturschutz. Gentiana lutea zählt zu den Gentianaceae, der Familie der Enziangewächse.
Allium altissimum Ein Teil der zentralasiatischen Gebirgsflora wird durch diese attraktive Lauch-Art repräsentiert. Sie zählt - ebenso wie Knoblauch, Schnittlauch, Porree und Küchenzwiebel - zur artenreichen Gattung Allium. Allium altissimum, übersetzt "Allerhöchster Lauch", kann bis zu 1,70 m Höhe erreichen. Er zählt zu den Alliaceae, der Familie der Lauchgewächse.
Eryngium bourgatii, Pyrenäen-Mannstreu Pyrenäen-Mannstreu ist der deutsche Name dieser wehrhaften Pflanze aus der Familie der Doldenblätter. Sie kommt in den Gebirgen Südwesteuropas und Nordafrikas vor. Sie zählt zu den Apiaceae (syn. Umbelliferae), der Familie der Doldenblütler.
Salvia officinalis, Echter Salbei, Garten-Salbei Eine "Grüne Brücke" nach Süden, zur Heilkunde und zum Kulinarischen bildet der Echte Salbei. Er stammt aus dem Mittelmeergebiet und wird bei uns in den Gärten kultiviert. Zum Gedeihen benötigt er eine geschützte Stelle und kalkreichen, flachgründigen Boden. Salbeiblätter enthalten Bitterstoffe und ätherische Öle. Als Tinktur oder Aufguss zubereitet helfen die Blätter gegen Zahnfleisch- und Rachenentzündungen, ferner gegen Verdauungsbeschwerden und zu starke Schweißsekretion. Als Gewürz findet der etwas streng und würzig bitter schmeckende Salbei Verwendung bei Fleischgerichten, wie dem bekannten Saltimbocca, oder z.B. als Salbeibutter bei Nudelgerichten oder Gnocchi. Salvia officinalis zählt zu den Lamiaceae (syn. Labiatae), der Familie der Lippenblütler.
Fotos: Anja Holbaum, Botanischer Garten München-Nymphenburg Text: Ehrentraud Bayer
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