Himmlische Düfte und Höllengestank!
Interaktive Ausstellung mit (Audio-)Texten in Deutsch, Englisch, Italienisch
in der Winterhalle und im Grünen Saal
Leihgabe der Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran (Südtirol, Italien)
und des Botanischen Gartens der Ruhr-Universität Bochum. Die Ausstellung
wurde in den Botanischen Gärten von Schloss Trauttmansdorff konzipiert und umgesetzt.
Die Ausstellung im Botanischen Garten München-Nymphenburg bietet zudem:
- Informationen über die garteneigene Duftforschung an Orchideen und Prachtbienen von Herrn Dr. Gerlach, Demonstration duftender Orchideen
- Zum Thema „Dufthölzer" stellt Holzkünstler Volkmar Zimmer, Germering aus.
- Im Grünen Saal werden Forschungsergebnisse und Duftbeispiele von Prof. Dr. Hanns Hatt, Lehrstuhl für Zellphysiologie, Ruhr-Universität Bochum gezeigt.
- Vor der Winterhalle wird eine Auswahl an (Duft-)Pelargonien ausgestellt. Sie sind zum Teil ein Geschenk des Botanischen Gartens der Ruhr-Universität Bochum, zum Teil stammen sie aus den Sammlungsbeständen des Botanischen Gartens München-Nymphenburg.
Ausstellungsdaten
Dauer
Samstag, 14. Juli 2012 bis Sonntag, 9. September 2012
Öffnungszeiten
Täglich geöffnet, im Juli und August von 9 bis 18:30 Uhr,
im September von 9 bis 17:30 Uhr. Zusätzlich ist die
Ausstellung auch bei den Abendöffnungen am 31. Juli, jeden Dienstag im August
und am 4. September bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet.
Ort
Botanischer Garten München-Nymphenburg, Menzinger Str. 65, 80638 München:
Winterhalle und Grüner Saal (Haus 7 der Schaugewächshäuser)
Zugang in den Botanischen Garten
Nächstgelegener Eingang zur Ausstellung ist der Haupteingang des Botanischen Gartens in der Menzinger Straße 65.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Der Haupteingang ist direkt erreichbar mit Trambahn Linie 17 und Bus 143,
Haltestelle Botanischer Garten. Zusätzlich fährt die Trambahn Linie 16 (Richtung Amalienburgstraße).
Eintrittspreis (Tageskarte): 5 €, ermäßigt 3 €
Kinder bis zu 12 Jahren haben freien Eintritt, der Zutritt in den Botanischen Garten
ist jedoch nur in Begleitung Erwachsener erlaubt. Im Eintrittspreis enthalten ist
der Besuch der Ausstellung, der Gewächshäuser und des Freilands. Begleitende Veranstaltungen –
soweit nicht anders angegeben – sind ebenfalls inbegriffen.
Hinweis für Besucher
Bitte beachten Sie die Besucherordnung.
Fotografieren (ohne Stativ) für rein private Zwecke ist erlaubt.
Hunde dürfen nicht in die Winterhalle und nicht in die Gewächshäuser.
Im Freiland des Botanischen Gartens München-Nymphenburg dürfen Hunde an der kurzen Leine
mitgeführt werden.
Danksagung
Folgenden Personen und Einrichtungen danken wir für Leihgaben und Unterstützung …
Die Duftausstellung im Botanischen Garten München-Nymphenburg lädt ein zu einer
informativen, interaktiven Entdeckungsreise in die geheimnisvolle Welt der Düfte.
Die Ausstellung ist dreisprachig, und so kann man nicht nur etwas rund um Düfte
und Duftstoffe lernen, sondern auch seine Sprachkenntnisse in deutscher, italienischer
und englischer Sprache erweitern und üben.
Ursprünglich kommt die Ausstellung aus Südtirol. Dort wurde sie in den Botanischen
Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Meran, konzipiert und mit großem Erfolg im Jahr
2010 gezeigt. Dann kam sie 2011 in den Botanischen Garten nach Bochum, wo sie sich
äußerster Beliebtheit beim Publikum erfreute.
Nun ist „Europas größte Duftausstellung“ auch in München zu sehen. Acht Wochen lang,
vom 14. Juli bis zum 9. September 2012 heißt das Motto „Immer der Nase nach“. Dabei
kann man sich bei allerlei Duft- und Gewürzpflanzen oder bei aromatischen Holzspänen
„eine Nase voll holen“ oder bei den Duftstoffen, die in den Riechsäulen angeboten
werden nachschnuppern, ob man eher Jasmin und Rose oder vielleicht doch lieber
Sandelholz und Lavendel bevorzugen würde. Interessante Informationen in Text und Bild
auf großen anschaulichen Paneelen und Figuren, die aus der Geschichte der Düfte berichten,
führen durch die Ausstellung. Man erfährt etwas über die Chemie und Gewinnung der
Duftstoffe, über die Geschichte des Parfüms, über Harze und Balsame, Aromatherapie und
biologische Strategien.
Was für eine große Rolle Düfte in unserem Leben spielen, ist einem oft nicht bewusst.
Sie betören und verzaubern, sind unwiderstehlich oder aber sie sind uns unangenehm
oder rufen gar Abscheu hervor: Düfte können fast alles „mit uns“ und „aus uns“ machen.
Sie erwecken angenehme und unangenehme Erinnerungen in uns, sie lassen andere Menschen
anziehend oder abstoßend erscheinen und wirken entspannend, harmonisierend oder aufregend.
Düfte bestimmen unser Leben mehr als wir denken.
Wer etwas mehr über die Welt der Düfte und die Düfte selbst erfahren möchte und auch
etwas Einblick in die Forschung im Botanischen Garten erhalten will, hat dazu in dieser
reichhaltigen Ausstellung gute Gelegenheit.
Erste Eindrücke
Eindrücke von der Ausstellung, kurz vor der Eröffnung am 13. Juli 2012
Duftende Pflanzen
01 Einer der wohl bekanntesten Gerüche neben der Rose ist der Duft nach Lavendel.
02 Fliegen bevorzugen Aasgeruch. Die Blüte dieser aus dem Kapgebiet (Südafrika)
stammenden sukkulenten Pflanze, Stapelia asterias, auch Aasblume genannt,
lockt damit Fliegen an, die ihr als Bestäuber dienen.
03 Mit ihrem schweren und betörenden Blütenduft kann die großblütige Orchidee
Stanhopea tigrina aus Mexico Kopfschmerzen verursachen. Sie duftet wie
manche Schokoladen und hat dabei eine Vanillenote. Ihr Blütenduft wird von
duftsammelnden Prachtbienen gesammelt, die ihn für ihre Fortpflanzungsbiologie
benötigen. Ein solches Verhalten von Insekten ist nur bei dieser Tiergruppe aus
den Tropen der Neuen Welt bekannt.
04 Die großen weißen Blüten der Riesenseerose Victoria amazonica
strömen in den Abendstunden einen intensiven Duft aus. Er erinnert an Lösungsmittel
in Klebstoffen. Mit diesem Duft werden Käfer zu den Blüten gelockt. Sie krabbeln
ins Innere und beköstigen sich mit Blütengewebe. Am ersten Abend ist die Blüte
in der weiblichen Phase, darauf folgt eine sterile und schließlich die männliche
Phase. In der männlichen Phase des zweiten Abends werden die Tiere mit Pollen
beschmiert, den sie dann zur nächsten Blüte in weiblicher Phase transportieren.
Die Duftproduktion während der männlichen Phase ist eingestellt, zudem hat die
zuerst weiße Blüte sich purpurn verfärbt.
05 Das in Wuchs- und Blattform palmenähnliche Dicranopygium atrovirens kommt
aus den tropischen Wäldern Kolumbiens. Die langen fadenförmigen Tentakeln seines
Blütenstandes von dienen der verbesserten Duftabgabe. Wie viele weiße Blüten sind
sie nur nachts geöffnet, sie duften sehr angenehm und die Bestäuber orientieren
sich dann vor allem am Duft. Das Schauspiel dauert nur eine Nacht, morgen fallen
die langen Staminodien (umgewandelte Staubblätter) ab.
Filmtrailer zur Ausstellung 2011 in Bochum
„Himmlische Düfte und Höllengestank“ aus dem Botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum.
Die Filmbeiträge wurden durch Vermittlung von Herrn Prof. Dr. Thomas Stützel (Direktor des Botanischen
Gartens der Ruhr-Universität Bochum) freundlicherweise von Frau Dr. Barbara Kruse
und Herrn Christian Busche (Strategische PR und Markenbildung Ruhr-Universität Bochum)
kostenlos zur Verfügung gestellt.
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