Was hat die Ameise mit der Akazie zu tun?
Führung für Familien mit Kindern ab 6 Jahren
von Frau Dipl.-Biol. Gertraud Beck
Sonntag, 13. September 2009 um 11 Uhr
Treffpunkt vor dem Gewächshauseingang
Beispiele für enge Tier-Pflanzen-Beziehungen
Zwischen Tieren und Pflanzen gibt es zahlreiche Beziehungen. Ihre Vielfalt zeigt sich
schon allein bei den Bestäubungsvorgängen. Allein für die vielen verschiedenen
Bestäuber aus dem Reich der Insekten, wie etwa Bienen, Hummeln, Schmetterlinge
oder Fliegen wurden von Seiten der Pflanzen zum Teil ganz spezifische Blüten und
ganz individuelle Belohnungen entwickelt.
In Blüten mit langen Röhren zum Beispiel
gelangen nur langrüsselige Insekten an den Nektar. Manche Pflanzen arbeiten auch
mit Tricks – so imitiert die aus Mexiko kommende Aristolochia arborea,
in ihren Blüten einen kleinen Pilz und lockt so Pilzmücken als Bestäuber an. Andere
Pflanzen haben sich auf Vögel oder Fledermäuse als Bestäuber eingespielt. Wieder
andere Pflanzen bieten – oft nicht ganz uneigennützig – speziellen
Lebensraum für Tiere, wie etwa manche Akazienarten für Ameisen.
Wer mehr über diese unterschiedlichen und äußerst spannenden Wechselbeziehungen
erfahren möchte, der sei herzlich eingeladen zur Führung von Diplombiologin Gertraud
Beck am Sonntag, dem 13. September 2009 um 11.00 Uhr.
Im Zentrum ihrer Blüte hat Aristolochia arborea eine Struktur, die wie
ein kleiner Pilz aussieht, um Pilzmücken als Bestäuber anzulocken. Auch die
rotbraune Farbe der Blüte dient dazu, sich für Fliegen interessant zu machen.
Der kleine Baum mit den "Pilzblüten" findet sich im Palmenhaus. Die Blüten
entstehen – wie für viele tropische Gewächse üblich – direkt am Stamm.
Das Phänomen wird als Kauliflorie oder Stammblütigkeit bezeichnet.
Ungefüllte Dahlien mit ihren zahlreichen kleinen Röhrenblüten locken Bienen und Schwebfliegen an.