Inhalt
XVII. Rosenschau
Im Irrgarten der Fülle: Wege durch die Rosenvielfalt
26. – 29. Juni 2009
Botanischer Garten München-Nymphenburg
Schirmherrschaft: Herzog Franz von Bayern
- Ausstellung in der Winterhalle
- Begleitender Markt im Freiland um die Winterhalle
- Rosen im Freiland des Botanischen Gartens
- Rosenbegleitprogramm
Ausstellungsdaten
Dauer der Ausstellung
Freitag, 26. Juni bis Montag, 29. Juni 2009
Öffnungszeiten
täglich durchgehend von 9 bis 18:30 Uhr
Das Freiland des Gartens ist am Abend eine halbe Stunde länger geöffnet.
Am Freitag, den 26. Juni 2009, ist die Ausstellung bis 22 Uhr geöffnet.
Ort
Botanischer Garten München-Nymphenburg, Winterhalle und umgebendes Freiland
Nächstgelegener Eingang: Menzinger Straße 65, 80638 München (Haupteingang)
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Erreichbar mit Trambahn Linie 17 und mit Bus 143
Haltestelle: Botanischer Garten (Eingang Menzinger Str. 65)
Eintrittspreise (Tageskarte)
Erwachsene 5 €, ermäßigt 3,50 €
Kinder bis zu 12 Jahren haben freien Eintritt; Zutritt jedoch nur in Begleitung
Erwachsener. Im Eintrittspreis enthalten sind der Gartenbesuch einschließlich
der Gewächshäuser und der Ausstellung sowie die Führungen, Vorträge und alle Darbietungen
Rosenberatung
In der Ausstellung beantworten Mitglieder der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V., Freundeskreis München, auch dieses Jahr fachmännisch Fragen zur Pflege und Kultur von Rosen.
Ausstellungsgestaltung
Kerstin Frohnholzer (GARTALERIE, Velburg) und das Team des Botanischen Gartens München-Nymphenburg.
Begleitender Markt im Freiland
Traditionell wird die Rosenschau des Botanischen Gartens München-Nymphenburg von einem kleinen Markt begleitet. Hier kann man exquisite Rosen kaufen und durch allerlei Stände mit schöner Keramik, Begleitpflanzen und (Rosen-)Accessoires bummeln.
Rosen des Botanischen Gartens München-Nymphenburg
Rosen finden sich in verschiedenen Bereichen des Gartens: im Schmuckhof, im Terrain
nördlich und südlich (historische Rosen) des Cafés
und in zwei den Wildrosen gewidmeten Arealen. Ein Lageplan mit den Rosenstandorten
wird für das Publikum ausliegen.
Die Ausstellung wird unterstützt von der Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens München e.V.
Begleitprogramm und Veranstaltungen
während der Rosentage (Führungen, Chormatinee, Vortrag)
Treffpunkt für alle Führungen: Vor dem Gewächshauseingang
Freitag, 26. Juni 2009
10 Uhr Führung von Herrn Rudolf Müller
„Rund um die Rose – Begleitpflanzen, Rosenpflege und anderes“
15 Uhr Führung von Frau Dr. Kathrin Kurbasik
„Die Rose – Königin über Jahrtausende“
Betrachtungen zur Geschichte der Rose
16 Uhr Führung von Herrn Rudolf Müller
„Rund um die Rose – Begleitpflanzen, Rosenpflege und anderes“
Samstag, 27. Juni 2009
10 Uhr Führung von Herrn Rudolf Müller
„Rund um die Rose – Begleitpflanzen, Rosenpflege und anderes“
14 Uhr Führung von Frau Dipl.-Biol. Gertraud Beck
für Familien mit Kindern ab 7 Jahren
„Von der Rose zur Hagebutte“
15 Uhr Führung von Frau Dr. Kathrin Kurbasik
für Familien mit Kindern ab 8 Jahren
„Rose, Lavendel und Jasmin“ – Duftpflanzen in der Kosmetik
16 Uhr Führung von Herrn Rudolf Müller
„Rund um die Rose – Begleitpflanzen, Rosenpflege und anderes“
Sonntag, 28. Juni 2009
10 Uhr Führung von Herrn Rudolf Müller
„Rund um die Rose – Begleitpflanzen, Rosenpflege und anderes“
11:30 Uhr Chormatinee
Es singt der Männerchor Münchener Liedertafel e.V.
Programm und Ort werden an der Kasse bekannt gegeben.
Bei schlechtem Wetter entfällt die Veranstaltung.
14 Uhr Führung von Frau Dipl.-Biol. Gertraud Beck
für Familien mit Kindern ab 5 Jahren
„Dornröschen und Frau Holle: Rosen und andere Gewächse in Märchen“
15 Uhr Vortrag im Großen Hörsaal
von Frau Conny Mögel, Aroma Forum International e.V.
„Rosenzauber: von der Pflanze in die Flasche“
Großer Hörsaal, Botanisches Institut, Menzinger Straße 67. Eintritt frei!
16 Uhr Führung von Herrn Rudolf Müller
„Rund um die Rose – Begleitpflanzen, Rosenpflege und anderes“
Montag, 29. Juni 2009
10 und 16 Uhr Führung von Herrn Rudolf Müller
„Rund um die Rose – Begleitpflanzen, Rosenpflege und anderes“
Blick in die Ausstellung
Gemäß dem ersten Teil des Mottos „Im Irrgarten der Fülle“ wurde in der Ausstellungshalle (Winterhalle) ein Irrgarten aufgebaut, dessen Wege von Thujabäumen gesäumt sind.
Betritt man die Ausstellungshalle, so wird einem, also nicht wie sonst üblich der Blick auf das gesamt Arrangement geboten, sondern man muss sich selbst auf Entdeckungsreise in den „Irrgarten der Fülle begeben“. Es lohnt sich, denn hinter jeder Ecke, um die man biegt, wird man von schönen Rosen überrascht.
Rosenmarkt
Wie in den Vorjahren auch wird die Ausstellung im Freiland von einem Rosenmarkt begleitet, wo man nicht nur exquisite Rosensorten kaufen kann, sondern auch so allerlei Begleitpflanzen und anderes, was das Herz von Rosen- und Gartenfreunden und Freundinnen erfreut.
Text: Ehrentraud Bayer, Botanischer Garten München-Nymphenburg
Fotos: Franz Höck, Botanischer Garten München-Nymphenburg
Auf über 30.000 wird heute die Anzahl der Kulturrosen geschätzt und jedes Jahr kommen neue hinzu!
Dieser vom Menschen geschaffenen Sortenvielfalt stehen kaum mehr als weltweit
bekannte 170 Wildrosen gegenüber.
Ursache für diese Explosion an Wuchsformen, Farben, Blütengrößen, Blütenformen
und nicht zuletzt ihr Duft, ist die hemmungslose Bereitschaft der Rosen sich
kreuzen zu lassen. Wenn man hinzufügt, dass der Kreuzungserfolg nicht nur an
Schönheit und Eleganz gemessen wird, sondern Wüchsigkeit, Krankheitsresistenz und
Winterhärte umfasst, erkennt man ungefähr die Auswahlkriterien, die zu einer Vielfalt
führen wie bei keiner anderen Zierpflanze. Das Wunderbare ist, dass alljährlich immer
neue Sorten auf den Markt kommen und doch keine Rosensorte einer anderen völlig gleicht.
Und ein Ende dieser Vielfalt ist nicht abzusehen.
Da die Anfänge der Rosenkultur ins Altertum zurückgehen und präzise Angaben über die
Ausgangs-Gruppen der Kulturrosen nicht zu erwarten sind, ist die Genealogie der Rosen
eine Glaubenssache und nicht eine Frage eines strukturierten Stammbaums. Und so
behilft man sich heute damit, die Vielfalt nach praktischen Gesichtspunkten zu gliedern.
Zwangsläufig führt aber jede Einteilung nicht immer zur Akzeptanz bei allen Fachleuten
und die Rosenklassifizierung kann zu endlosen Diskussion und zur Bildung unterschiedlicher
„Glaubensgemeinschaften" führen.
Der Botanische Garten möchte in diesem Jahr mit seiner Rosenpräsentation in die Vollen
greifen und Üppigkeit und Vielfalt in einem überbunten Blütenmeer darstellen, das den
Beschauer an einen Irrgarten glauben lässt und ihm doch den Rückzug auf die Schönheit
des einzelnen Objektes erlaubt; er hat es da besser als der Fachmann, der schließlich
eher seiner Intuition folgen wird.
Trotzdem versucht der Botanische Garten, in der Ausstellung in der historischen
Winterhalle des Gartens, die wichtigsten Leitlinien zur Unterteilung aufzuzeigen –
Kompromisse, die in der Natur der Rose und ihrer Sorten begründet sind.
Rosenvielfalt
Rosensorten gibt es zu Tausenden und verwirrend ist für den Nichteingeweihten,
was es mit all den Namen wie Teerose, Alte Rose, Englische Rose, Floribunda-Rose,
Remontant-Rose oder Strauch-, Kletter-, Zwerg- und Beetrose auf sich hat. Etwas
Licht in diese Bezeichnungsflut möchte die diesjährige Rosenschau bringen.
Foto: Ehrentraud Bayer, Botanischer Garten München-Nymphenburg
Foto: Anja Holbaum, Fotoarchiv Botanischer Garten München-Nymphenburg
Eine beliebte Beet- oder Strauchrose ist die 'Leonardo da Vinci'. Sie wurde von
Meilland gezüchtet und 1993 eingeführt. Die Rose ist nach dem Maler Leonardo da Vinci
(1452 – 1519) benannt. Die Bezeichnung steht als Synonym für die florentinische
Epoche in der Reihe der so genannten Romantica-Rosen des Züchters.
Relativ einfach ist es, Kletterosen als solche zu erkennen. Abgebildet sieht man
Blüten einer der schönsten Kletterrosensorten im Botanischen Garten, die Sorte 'Raubritter',
eine Rosa-macrantha-Hybride. Sie wächst auf der Südseite des Cafés.
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