Inhalt
XVI. Rosenschau
Duft und Eleganz aus dem Reich der Mitte
27. – 30. Juni 2008
Botanischer Garten München-Nymphenburg
Schirmherrschaft: Herzog Franz von Bayern
- Ausstellung in der Winterhalle
- Begleitender Markt im Freiland um die Winterhalle
- Rosen im Freiland des Botanischen Gartens
- Rosenbegleitprogramm
Die Einführung chinesischer Rosen in den verzweigten Stammbaum der europäischen
Rosen bedeutete eine Revolution, die ganz entscheidend das Bild der Rose beeinflusste,
das wir heute von ihren modernen Sorten haben. Die Fähigkeit eines Rosenstrauches
öfters im Jahr zu blühen – oft von den Züchtern angestrebt und bis dahin nur
unzureichend verwirklicht – gehörte ab jetzt zu den neuen, hochwillkommenen Eigenschaften,
die die erste Gruppe der chinesischen Rosen (oft auch etwas irreführend Bengalrosen
genannt) in Europa einführte. Neue Farbtöne, neue Geruchsvarianten und ein oft
zierlich-eleganter Schwung der Blüten waren weitere erwünschte Eigenschaften, die
die ebenfalls chinesischen Teerosen mitbrachten. Schließlich machte der oft buschige
Wuchs ihre Nachkommen für die Kultur in Gärten sehr geeignet. Die chinesischen Rosen
insgesamt erwiesen sich bald auch in der Züchtung als williger und geeigneter als
die oft spröden europäischen Vettern. Daher sind ihre Spuren aber auch durch vielfache
Kreuzung versteckt und die Genealogie ihrer Sorten oft kaum noch nachzuspüren. Die
Europäer brachten diesen oft frostempfindlichen Ostasiaten eine gewisse Robustheit,
die dann zu den Teehybriden führte.
Die chinesischen Rosen und auch die Teerosen gelangten ab Ende des 18. Jahrhunderts
mit Handelsschiffen (Teaclipper, daher auch der Name der zweiten Gruppe) aus Ostasien
zuerst nach England, Holland und Frankreich. Von dort fanden sie rasch Eingang in die
Gärten der Rosenzüchter, wo sie aufgrund ihrer Eigenschaften sehr rasch in das
vorhandene Sortiment eingekreuzt wurden. Eine Explosion der Sorten war die Folge.
Die Rosenschau 2008 des Botanischen Gartens München-Nymphenburg wendet in diesem Jahr
daher den Blick nach Osten, um auf die wichtigen Eigenschaften dieses fernöstlichen
Zweigs unserer Rosengenealogie aufmerksam zu machen. In Gruppen versammelt machen
unterschiedliche moderne Rosen jeweils auf markante „asiatische“ Merkmale aufmerksam.
In einen Ort fernöstlichen Zaubers hat sich die Winterhalle zur diesjährigen
Rosenschau verwandelt: Eine stilisierte rote Pagode mit goldenem Dekor erhebt
sich über die Rosenpracht, eine Reihe von roten Lampions rundet das stimmungsvolle
Bild ab, und die Wände sind mit thematisch passenden Abbildungen dekoriert.
In der Hallenmitte schwebt ein wunderschöner, rotgoldener Drachen. Er gilt
als Glücksbringer und ist erklärter Publikumsliebling.
In der Rosenvielfalt finden sich rosa, rot und gelb blühende Sorten. Zu sehen
sind unter anderem die karminrote Remontantrose 'Baron Girod de l'Ain', als ganz
neue Züchtung die rot-gelb-gestreifte Teehybride 'Broceliande' vom Rosenzüchter Schultheis,
die rosarote Bourbonrose 'Louise Odier' und aus der Gruppe der Modernen Romantikrosen
die gelbblühende Sorte 'Felidaé'.
Mit Bedacht sind weiße Rosen dieses Mal ausgeklammert, da Weiß in Asien bekanntermaßen
als Farbe der Trauer gilt. Als Rosenbegleitpflanzen dienen heuer Gräser und Bambusgehölze.
In der Ausstellungshalle befindet sich außer dem Stand des Botanischen Gartens, an
dem u.a. die neue Rosenkarte des Botanischen Gartens erhältlich ist, auch der Stand
der Rosenfreunde, die Fragen zu Rosenpflege und Rosenkultur beantworten.
Im Umfeld der Winterhalle bietet ein kleiner bunter Markt die Gelegenheit, sich mit
exquisiten Rosen und anderen Pflanzen sowie mit allerlei (Rosen-) Accessoires zu versorgen.
Große Aufmerksamkeit verdient auch das Begleitprogramm zur Rosenausstellung. Es bietet
dieses Mal neben täglichen Führungen und einem Vortrag zwei besondere Ereignisse:
- Zum einen am Freitagabend bei der Abendöffnung der Rosenschau um 21 Uhr eine Darbietung der Performance-Künstlerin Ruth Geiersberger.
- Zum anderen am Samstag Spätnachmittag (17 Uhr) die Vorführung des einzigartigen Löwentanzes durch Fong's Kung Fu School München (bei schlechtem Wetter wird diese Veranstaltung auf Sonntag um 14 Uhr verlegt).
Alle Veranstaltungen sind im Eintrittspreis (Euro 5, ermäßigt Euro 3) inbegriffen.
Kommen Sie und genießen Sie den Botanischen Garten München-Nymphenburg und seine Rosenschau!
Ausstellungsdaten
Dauer der Ausstellung
Freitag, 27. Juni bis Montag, 30. Juni 2008
Öffnungszeiten der Ausstellung:
täglich durchgehend von 9 Uhr bis 18:30 Uhr
Das Freiland des Gartens ist am Abend eine halbe Stunde länger geöffnet.
Am Freitag, den 27. Juni 2008, ist die Ausstellung bis 22 Uhr geöffnet.
Ort der Ausstellung
Botanischer Garten München-Nymphenburg, Winterhalle und Freiland
Menzinger Straße 65, 80638 München (Haupteingang)
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Erreichbar mit Trambahn (Linie 17) und Bus (Linie 143), Haltestelle: Botanischer Garten
Eintrittspreise (Tageskarte)
Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 3 Euro
Kinder bis zu 12 Jahren haben freien Eintritt, Zutritt jedoch nur in Begleitung Erwachsener.
Im Eintrittspreis enthalten sind der Gartenbesuch einschließlich der Gewächshäuser und
der Ausstellung sowie die Führungen und Vorträge.
Rosenberatung
In der Ausstellung beantworten Mitglieder der Gesellschaft der Deutschen Rosenfreunde,
Freundeskreis München, wie jedes Jahr fachmännisch Fragen zur Pflege und Kultur von Rosen.
Ausstellungsgestaltung
Kerstin Frohnholzer (Gartalerie, Velburg) und das Team des Botanischen Gartens München-Nymphenburg.
Die Pflanzen und Ausstellungsstücke in der Winterhalle stellen freundlicherweise folgende
Firmen zur Verfügung: Baumschule Eberhard, Möttingen (Rosen); Kalbus, Altdorf (Rosen);
Pro-Grün, München (Bambus und Gräser); Schleitzer, München (Beleuchtungskörper);
Schultheis, Steinfurth (Rosen); Siemens AG, München (Drachen)
Begleitender Markt im Freiland
Traditionell wird die Rosenschau des Botanischen Gartens München-Nymphenburg von einem
kleinen Markt begleitet. Hier kann man exquisite Rosen kaufen und durch allerlei Stände
mit schöner Keramik, Begleitpflanzen und (Rosen-)Accessoires bummeln.
Rosen des Botanischen Gartens München-Nymphenburg
Rosen finden sich in verschiedenen Bereichen des Gartens: im Schmuckhof, im Terrain nördlich
und südlich (historische Rosen) des Cafés und in zwei den Wildrosen gewidmeten Arealen.
Ein Lageplan mit den Rosenstandorten liegt für das Publikum aus.
Die Ausstellung wird unterstützt von der Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens München e.V.
Begleitprogramm
Rosenführungen
Rund um die Rose - Begleitpflanzen, Rosenpflege und anderes
von Herrn Rudolf Müller
Freitag, 27. Juni 2008, 10 und 16 Uhr
Samstag, 28. Juni 2008, 10 Uhr
Sonntag, 29. Juni 2008, 10 und 16 Uhr
Montag, 30. Juni 2008, 10 und 16 Uhr
Treffpunkt: jeweils vor dem Gewächshauseingang
Rosen-Performance
Du da Du da Du du ffff ttt test
Freitag, 27. Juni 2008, 21 Uhr
von und mit Ruth Geiersberger
Ein performativer Spaziergang durch die Rosenpracht.
Treffpunkt: 21 Uhr vor dem Gewächshauseingang.
Löwentanz
Vorführung der Löwentanzgruppe Fong's Kung Fu School, München (Michael Punschke)
Samstag, 28. Juni 2008, 17 – 18 Uhr
Ort: Schmuckhof
Die Vorführung findet nur bei gutem Wetter statt.
Ersatztermin: Sonntag, 29. Juni 2008, 14 – 15 Uhr, ebenfalls nur bei gutem Wetter.
Rosenvortrag
Rosenpflege in Bayerns Extremlagen
Johannes Kalbus, Rosengärtnerei Kalbus, Altdorf
Sonntag, 29. Juni 2008, 13 Uhr
Ort: Grüner Saal (Haus 7 der Schaugewächshäuser)
Eindrücke aus der Winterhalle und vom Markt
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