18. Juni 2013: Unsere Pflanzen
Milchblüten-Pfingstrosen in Blüte
Kulturformen von Paeonia lactiflora Pall.
Milchblüten-Pfingstrosen, Kulturformen
In China, Korea, der Mongolei und Mandschurei sowie in Sibirien liegen die
Wildvorkommen von Paeonia lactiflora Pall. (syn.
P. albiflora Pall.), der Milchblüten-Pfingstrose
wie die wörtliche und in unserem Botanischen Garten gebräuchliche Übersetzung lautet.
Gebräuchliche Namen sind auch Chinesische Pfingstrose, Milchweiße Pfingstrose,
Edel-Päonie oder Garten-Päonie.
Die Art wird vielfach kultiviert und ist die Stammart unserer Edel-Pfingstrosen
wie man sie in vielen Gärten findet. Neben den attraktiven Blüten, deren Farbpalette
auch von Weiß über Rosarot bis zum dunklen Purpur reicht, schätzt man bei den Abkömmlingen
von P. lactiflora vor allem den angenehmen Duft ihrer Blüten. Je nach Sorte ist
er unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Blüten können einfach, halbgefüllt oder gefüllt
sein. Es gibt insgesamt über 3.000 Sorten.
Paeonia lactiflora 'Duchesse du Nemours', eine sehr alte Sorte, die seit 1856 bekannt ist.
Die im Jahr 1911 entstandene Sorte 'Straßburg'.
Die Wurzeln der wild vorkommenden P. lactiflora wurden in ihrer Heimat
als Heilpflanze genutzt und auch heute noch setzt man sie zur Verbesserung des Bluts,
gegen Schmerzen und zur Leberberuhigung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
ein. Auch in der Homöopathie spielt die Weiße Päonienwurzel, Radix paeoniae alba, eine Rolle.
Man findet die jetzt in schönster Blüte stehenden Sorten der Milchblüten-Pfingstrosen
im östlichen Bereich des Botanischen Gartens, links vom Weg, der vom Alpinenhaus, vorbei
am Hortus Conclusus, zu den Nutzpflanzen führt.
Literatur
Fearnley-Whittingstall, J. 2000: Päonien – die Kaiserliche Blume
Frank, R. 1989: Päonien – Pfingstrosen